Während in der Villa die klassische Kunstgeschichte zitiert wird, widmen sich die Künstlerinnen und Künstler der Gruppe „Pirating Presence“ in der Kunsthalle der künstlerischen Aneignung digitaler, massenmedialer
und aktueller popkultureller Inhalte.
In Zeiten des digitalen Wandels und des rasanten Nach- und Nebeneinanders von Bildern stehen Künstlerinnen und Künstler vor der Frage, wie sie auf den uns umgebenden physischen wie digitalen Bildfundus reagieren,
wie sie ihn sich aneignen und für die eigene künstlerische Praxis nutzen können.
In Anlehnung an den Medienphilosophen Vilém Flusser ließe sich sagen, dass die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung im Zeitalter nachmoderner Bilder, die keine Produkte des Handwerks, sondern der Technik sind,
wieder haptische Kunstwerke produzieren, die auf ihre je eigene Weise den Medienbegriff reflektieren. Die Herangehensweisen reichen hierbei von Verfahren des Kopierens und Reproduzierens bis hin zum Remix und Sample.
Die Ausstellung zeigt Collagen, digitale Codierungen, Tapisserien, Assemblagen, Digitaldrucke, fotografische Arbeiten und Diaprojektionen.